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Aktuelle Diskussion um das BremKTG

KiTa Bremen und Senatorin Aulepp im Austausch über Reformen in der Kindertagesbetreuung

Foto: Frau Senatorin Sascha Aulepp im Austausch mit den Mitarbeitenden von KiTa Bremen.

05.02.2025 | BremKTG - Der Begriff „BremKTG“ steht derzeit im Fokus intensiver Diskussionen in der Bremer Bildungslandschaft – so auch bei KiTa Bremen. Die aktuelle Debatte dreht sich darum, wie es gelingen kann, trotz Fachkräftemangels für mehr und verlässlichere Betreuungszeit für alle Kinder zu sorgen. Gleichzeitig gilt es neue Zielgruppen für die Erziehungsberufe zu gewinnen und im Rahmen einer Qualifizierungsoffensive berufsbegleitend weiterzuqualifizieren. Dazu erklärt die Senatorin für Kinder- und Bildung, Sascha Aulepp: „Wir brauchen insgesamt mehr Fachpersonal, gerade auch für perspektivische Qualitätsverbesserungen, die dringend nötig sind.“

Konkret geht es um einen Entwurf zur fachpolitischen Diskussion über die Änderung des Bremischen Tageseinrichtungs- und Kindertagespflegegesetzes, den die Senatorin Ende 2024 vorlegte. Ein zentraler Aspekt des Vorschlags ist die Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten des Personals durch die Einbeziehung „geeigneter Personen“, um in Notdienstsituationen Kitaausfall zu verhindern und mehr Betreuung anbieten zu können. Senatorin Aulepp betont: „Klar ist, dass für den Kern des Bildungs-, Erziehungs- und Förderauftrags sozialpädagogische Fachkräfte unabdingbar sind. Um eine verlässliche Betreuung auch bei kurzfristigen Personalausfällen oder in Randzeiten zu gewährleisten, sollen die Träger in diesen Zeiten mehr Flexibilität für den Personaleinsatz erhalten.“

Einbezug von Fachexpertise

Als Diskussionsgrundlage wurde der Entwurf entwickelt, um seine Praxistauglichkeit zu erörtern. In der aktuellen Phase bringt sich die Fachwelt, einschließlich KiTa Bremen, aktiv in den Prozess ein. Die Leitungskräfte von KiTa Bremen legten bereits konkrete Anpassungsvorschläge vor, die sich an der Expertise sowie den Anliegen der Mitarbeitenden orientieren. Auch thematisierten sie allgemeine Vorschläge zur Verbesserung der Rahmenbedingungen im KiTa-Alltag und zur Entlastung der Fachkräfte.

Foto: Senatorin und KiTa Bremen im Austausch: Impression von der Dialogveranstaltung.

Dialogreihe und fortlaufender Austausch

Um weitere Perspektiven auf das Thema zu gewinnen, initiierte Senatorin Aulepp Anfang des Jahres eine Dialogreihe für KiTa Bremens Mitarbeitende, an der neben den Leitungskräften auch pädagogische und hauswirtschaftliche Fachkräfte teilnahmen. Diese Gespräche boten die Gelegenheit, Fachwissen auszutauschen und Anpassungsideen zu sammeln. Um eine praxisgerechte Regelung zu unterstützen, werden sich Senatorin und KiTa Bremen weiterhin austauschen. Dazu gehört auch, dass die Senatorin die Einladung mehrerer Kinder- und Familienzentren angenommen hat, im Februar im KiTa-Alltag zu hospitieren.

Mindestqualifikation: Überarbeitung des Gesetzesänderungsantrags

Die Senatorin sagte zu, dass die Erkenntnisse aus den Diskussionen, gerade auch die zur erforderlichen Mindestqualifikation, zu einer Überarbeitung des Gesetzesänderungsantrags führen werden. Mit diesem wird sich nach der (noch nicht terminierten) Senatsbefassung auch der Landesjugendhilfeausschuss und die Deputation für Kinder und Bildung im Rahmen einer Anhörung beschäftigen, bevor er in die Bremische Bürgerschaft eingebracht und dort debattiert wird.