08.11.2023 - Seit Beginn des Kita-Jahres ist es noch bunter im Kinder- und Familienzentrum Regenbogenhaus in Tenever als bisher. Soweit das Auge reicht, überall wuseln kleine (angehende) Superheld:innen auf ihrem Weg zum "Superheld:innen-Diplom" umher. Anja Sievers und Heinke Wohlers sind stolz auf ihre Schützlinge und die Idee, die hinter dem Superheld:innen-Diplom steckt. Entwickelt wurde das Konzept vor einigen Jahren von Tatjana Dreifke, damals Erzieherin im Anerkennungsjahr. Heute ist sie Erzieherin in der Sprachförderung des Regenbogenhauses und das Superheld:innen-Diplom so beliebt, dass es nun allen Kindergartenkindern angeboten wird.
Das Ziel des Superheld:innen-Diploms ist die Resilienz und Selbstwirksamkeit der Kinder bis zum Schuleintritt aufzubauen. "Unser Anspruch ist es, dass die Kinder eine innere Überzeugung entwickeln, schwierige und herausfordernde Situationen aus eigener Kraft gut meistern zu können und so für ihr gesamtes Leben gestärkt sind", betont Anja Sievers Leiterin des Kinder- und Familienzentrums Regenbogenhaus.
Jedes Kindergartenkind hat seit diesem Kita-Jahr die Möglichkeit im Lauf der Kindergartenzeit ein Superheld:innen-Diplom zu machen. Zu Beginn dürfen sich die Kinder dazu eine Superheld:innenfigur aussuchen, die sie gern sein wollen. "Von Ladybug über Spiderman bis hin zur eigenen Mama ist alles dabei.", berichtet Anja Sievers fröhlich. Anschließend müssen die Kinder aus eigenem Antrieb im Alltag Superheld:innen-Aufgaben bewältigen. "Die Aufgaben haben wir so gewählt, dass alle Bildungsbereiche abgedeckt werden. Es handelt sich also um Fähigkeiten, die die Kinder erst einmal lernen und üben müssen." erklärt Anja Sievers. Auf dem "Trainingsplan der Superheld:innen" stehen daher zum Teil echte Mutproben, wie zum Beispiel:
Zudem werden auch soziale Kompetenzen trainiert:
Aufgaben für echte Superheld:innen halt!
Im Kindergartenalltag ist das Thema allgegenwärtig. Überall hängen Superheld:innenbilder mit aufgeklebten Kinderköpfen an den Wänden und in den Gruppenräumen hängen die Trainingspläne gut sichtbar aus. "Regelmäßig werden wir von Kindern angesprochen, die eine Aufgabe machen oder üben wollen. Das macht richtig Spaß und ist toll zu sehen, wie motiviert die Kinder bei der Sache sind", berichtet Heinke Wohlers stellvertretende Leitung des Kinder- und Familienzentrums Regenbogenhaus stolz. "Zudem ist das Konzept inklusiv gedacht. So bekommen Kinder mit besonderen Bedarfen extra auf sie abgestimmte Aufgaben" ergänzt Heinke Wohlers.
Wann die Kinder ihr Diplom erhalten ist ganz unterschiedlich. Da sie die Aufgaben freiwillig und aus eigenem Antrieb machen, werden beinah wöchentlich Diplom-Urkunden und Medaillen vergeben. Letztlich haben alle Kinder bis zur Einschulung Zeit ihre Superheld:innen-Aufgaben zu bestehen und die dazugewonnenen Superkräfte mit ins Leben zu nehmen.