Herbstpost | 13.10.2020 - Langeweile am Nachmittag? Das kennen viele Kinder in Bremens Stadtteil Kattenturm nicht. Ihre freien Nachmittage verbringen sie oft im Spielhaus/Treff Wischmannstraße. Die Einrichtung ist eine von insgesamt elf Spielhäusern von KiTa Bremen, die für Kinder ab fünf Jahren nach der Schule und während der Ferien ein breitgefächertes Freizeitangebot bieten.
Was die Arbeit in einem Spielhaus ausmacht, erklärt Julian Krause (37). Er leitet seit vier Jahren den Spielhaus/Treff Wischmannstraße. Wir durften ihm drei Fragen stellen.
[H2 Herr Krause, was macht die Arbeit in einem Spielhaus/Treff besonders?]
„Die Besonderheiten eines Spielhauses/Treffs ist die Arbeit in der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Unsere Kinder sind zwischen fünf und dreizehn Jahre alt und kommen aus eigener Motivation und meist unangemeldet zu uns.
Daher gibt es in Spielhäusern/Treffs häufig keine festen, sondern variierenden Gruppen. Wir müssen sehr flexibel sein und häufig spontan auf die individuellen Interessen und Fähigkeiten der Kinder eingehen. Unser Team bietet hierfür verschiedene Angebote wie zum Beispiel eine Tischtennisgruppe, Fußballtraining, kreatives Gestalten oder eine Fahrradwerkstatt. Als Erzieher können wir häufig unsere eigenen Fähigkeiten einbringen und weitergeben. Wir haben dafür viele Möglichkeiten und auch Platz und Raum, um alles vorzubereiten und umzusetzen. Das ist einer unserer großen Vorteile, um auch attraktive Angebote für unseren Stadtteil zu etablieren. Hierzu zählt auch die Entwicklung eines Ferienprogramms. Durch diverse pädagogische Angebote und verschiedene Ausflüge bringen wir Abwechslung in den Ferienalltag. Bei der Ausgestaltung unserer Ferien- aber auch normalen Angebote, ist für uns natürlich die Netzwerkarbeit wichtig. Unser Spielhaus arbeitet mit vielen anderen Spielhäusern, Kooperationspartnern und Institutionen wie der Quartier gGmbH zusammen. Demnach gleicht kein Tag dem anderen.“
„Teamwork, Offenheit und Vielfalt sind meiner Meinung nach sehr treffende Wörter für KiTa Bremen. Diese Aspekte erlebe ich tagtäglich in meiner Arbeit und in meinem Team.“
„Da gibt es zwei Möglichkeiten. Ich habe vor meiner KiTa Bremen-Zeit eine kaufmännische Ausbildung absolviert und als Groß- und Außenhandelskaufmann gearbeitet. Das wäre eine Alternative gewesen. Zum anderen bin ich sehr sportbegeistert und habe in jüngeren Jahren davon geträumt, ein Fußballprofi zu werden. Aber das hat leider aus mehreren Gründen nicht geklappt. Meine Sportverbundenheit stelle ich jetzt aber mit den Kindern auf dem Bolzplatz oder als Mitinitiator der Radsportgruppe von KiTa Bremen unter Beweis .“
Herzlichen Dank für das Gespräch.