[H1 KiTa Bremen im Notbetrieb ]
Frühlingspost 2020 | 09.04.2020 - Was vor Kurzen noch über die TV-Bildschirme als entfernter und kaum greifbarer Ausnahmezustand flackerte, ist heute für uns bittere Realität geworden: Das Coronavirus hat unsere Stadt Bremen zum Stillstand gezwungen. Mit dem Senatsbeschluss vom 13. März 2020 erfolgte die wichtige, wenn auch folgenschwere Entscheidung, Bremens Kindertageseinrichtungen zu schließen. Seit dem 16. März 2020 bietet KiTa Bremen ausschließlich einen Notdienst für Eltern aus sogenannten „systemrelevanten Berufsgruppen“ an. Unsere Kinder- und Familienzentren stellen seither sicher, dass Eltern ihren Berufen unter anderem im Gesundheitsbereich, bei der Polizei und Feuerwehr nachgehen können. Mit dieser Tätigkeit leisten KiTa Bremens Mitarbeiter*innen einen tragenden Beitrag zur Aufrechterhaltung von Bremens öffentlicher Infrastruktur.
Neben weiteren Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionskette wie die Schließung von Gastronomie- und Einzelhandelsbetriebe, wirkt sich der Notbetrieb in der Kindertagesbetreuung grundlegend auf unseren Alltag aus: Für Eltern gilt es, alleine den schwierigen Spagat zwischen Beruf und Kinderbetreuung zu bewältigen. Beiden Anforderungen gerecht zu werden, ist für viele Familien eine enorme Belastungsprobe. Für KiTa Bremen gilt es, auf die sich mitunter täglich neuen Maßnahmen im Umgang mit dem Coronavirus zu reagieren und anzupassen. Unsere Mitarbeiter*innen in den Einrichtungen und in der Zentrale arbeiten unter Hochdruck dafür, der dynamischen Situation bestmöglich begegnen zu können. Für uns alle ist dies eine Ausnahmesituation, die Improvisation, Flexibilität und Toleranz erfordert.
Während sich unser gewohnter Alltag in den letzten Wochen immer weiter einschränkt, dürfen wir gleichzeitig wachsenden sozialen Zusammenhalt erleben. Eine Entwicklung die Kraft und Zuversicht gibt. Als KiTa Bremen ist es uns wichtig, Kindern und Familien weiterhin ein verlässlicher Partner zu sein – auch wenn sich unsere Wege dafür ändern: Viele unserer Kinder- und Familienzentren ergreifen zurzeit kreative Maßnahmen, um beispielsweise mit Briefen oder Bannern mit den Kindern zu Hause Kontakt zu halten. Impressionen der Projekte stellen wir Ihnen in unserem Newsletter-Artikel "Mutmacher per Post" vor. Um Eltern zu entlasten, haben unsere pädagogischen Expert*innen zudem Beschäftigungsvorschläge für Kinder entwickelt. Die Tipps für Eltern stellen wir Ihnen ab sofort auf unserer Homepage zur Verfügung.
Ich bedanke mich bei allen Mitarbeiter*innen für Ihren Einsatz in dieser krisengeprägten Zeit. An die Eltern unserer Kinder- und Familienzentren richtet sich mein Dank für ihr Verständnis und die Akzeptanz hinsichtlich der getroffenen Maßnahmen.
Bleiben Sie gesund.
Herzliche Grüße
Wolfgang Bahlmann